Weiche Materie
Deutsche Forschungsgemeinschaft richtet neues Graduiertenkolleg an der Universität Freiburg ein. Mitteilung der Pressestelle vom 02.06.2010
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zwölf weitere Graduiertenkollegs zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland ein. Die Universität Freiburg ist Sprecherhochschule des geplanten Internationalen Graduiertenkolleg 1642 „Weiche Materie: Von molekularen Kräften zu neuen Materialien“. Prof. Dr. Günter Reiter, Lehrstuhlinhaber für Experimentelle Polymerphysik an der Universität Freiburg, ist der Sprecher des voraussichtlich mit rund fünf Millionen Euro geförderten Graduiertenkollegs, Kooperationspartner ist die Université de Strasbourg.
Das Forschungsprogramm umfasst 21 Doktorarbeiten aus drei komplementären, eng verbundenen Themenbereichen, die ein breites Spektrum der „Weiche-Materie-Forschung“ abdecken. Unter weicher Materie versteht man kondensierte Flüssigkeiten oder Festkörper, die zumeist heterogen sind. Alle Doktorarbeiten sind bilateral mit einem deutschen und französischen Betreuer. Die neuen Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Chance, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren.
In Forschung und Lehre ist die „Weiche Materie“ ein wachsendes Fachgebiet, das Chemiker, Physiker und Ingenieure gleichermaßen interessiert. Grund hierfür sind die erstaunlichen Eigenschaften weicher Materialien: Sie reagieren zum Beispiel auf äußere Reize wie Lichteinfall oder Veränderungen der Temperatur. Das Internationale Graduiertenkolleg 1642 befasst sich mit der Herausforderung, die Synergien zwischen den steuernden Faktoren zu verstehen, so dass ihr Einfluss auf die Materialeigenschaften kontrollierbar wird.
Das Freiburger Graduiertenkolleg kooperiert mit der Universität Straßburg, Kollegen aus Basel und Mulhouse sind ebenfalls daran beteiligt. Ziel ist es, die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf diesem Gebiet der Materialforschung zu fördern.